Zufällig auf der falschen Party?
Naja, es war keine Party, aber ja…ich war kürzlich sehr ungeplant auf einer falschen Veranstaltung. Was war passiert? Ich war im Internet auf eine Veranstaltung gestoßen, deren Titel die Grundlagen zu einer agilen Methode als Thema versprach. Kurzerhand angemeldet, Termin freigeschaufelt und pünktlich eingewählt…Refresher zu Themen sind ja nie verkehrt. Beim Betreten des virtuellen Raumes unterhielten sich zwei über alltägliche Dinge…naja…kannten sich wohl schon von früher….dann gab es eine obligatorische Vorstellrunde. OK… und dann beschlich mich zunehmend das Gefühl, hier falsch zu sein. Es ging gar nicht um die agile Methode (Working Out Loud) sondern ein ganz anderes Thema… nämlich: Was sollte jeder grundsätzlich wissen und können? Naja… den WOL-Prinzipien folgte diese Veranstaltung auch nicht, aber was soll’s. Einfach gehen… bei ’ner riesigen Teilnehmerzahl hätte ich das vielleicht gemacht, da wäre es ja nicht aufgefallen. Aber bei unter 10 Personen? A lso erstmal bleiben. Eigentlich auch ganz spannend, denn zu dem Thema, „Was sollte jeder wissen und können?“ hatte ich tatsächlich was zu sagen. Neben Lesen, Schreiben und Rechnen (da gibt es aber auch viele technische Möglichkeiten, diese Defizite auszugleichen), glaube ich fest, dass es ohne ein Minimum an digitaler Kompetenz zunehmend schwieriger wird. Ob Fahrkarte für den öffentlichen Nahverkehr, Bankgeschäfte, etc. – in einigen Bereichen gibt es nur noch die digitale Variante. Und wer da teilhaben will, muss halt irgendwie lernen, damit umzugehen. Warum ist auch sonst als 8. grundsätzliche Komponente im DigComp digitale Kompetenz erwähnt? Aber gut. Irgendwann war die Stunde vorbei. Ein mehr oder minder konstruktiver Austausch hatte stattgefunden und ich widmete mich wieder meinen eigentlichen Themen. Da ich ja (fast) allem etwas Positives abgewinnen kann, hier mein persönliches Fazit:
- Klare Titel und eine klare Zielvorgabe zu Beginn einer jeden Veranstaltung und eines jeden Meetings sind GOLD wert. Das war hier leider nicht der Fall. Also merke: Ohne Ziel bzw. zumindest Zielkorridor wird es ein zielloses Gespräch oder Meeting.
- Ein Austausch ausserhalb der eigenen Bubble erdet und lässt einen viele Dinge nochmal aus einer anderen Perspektive betrachten.
- Man kann aus zufälligen, ungeplanten, unstrategischen Begegnungen durchaus etwas Positives ziehen.
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