ABC-Mitarbeiter

ABC-Mitarbeiter

Ernsthaft?


Immer wieder stoße ich in den sozialen Medien auf Unternehmensberater:innen, die Vorträge und Workshops zum Thema ABC-Mitarbeiter halten.

Die Methode:
Eine aus dem Bestandsmanagement stammende Analyseform, die ursprünglich zur Klassifizierung von Lagerbeständen oder Kunden diente. Entwickelt wurde sie in den 1950er Jahren vom US-Ingenieur H. Ford Dicky. Wie damals wird sie auch heute – scheinbar problemlos – auf Menschen im Unternehmen angewandt.

A-Mitarbeiter: leistungsstark, engagiert, wertvoll
B-Mitarbeiter: durchschnittlich, entwicklungsfähig 
C-Mitarbeiter: schwach, problematisch, austauschbar

So oder so ähnlich liest und hört man es.
Und ja – die ABC-Analyse ist ein strukturiertes Instrument. In der Logistik kann sie sinnvoll sein. Aber wenn ich ehrlich bin, frage ich mich: 
Wollen wir im Jahr 2025 wirklich noch Menschen mit dem Vokabular eines Lagerbestands bewerten?

Was sagt das eigentlich über mich aus, wenn ich beginne, Menschen in Kategorien einzuordnen? Wer hat diese sogenannten „C-Mitarbeiter“ denn überhaupt eingestellt? Vielleicht „C-Führungskräfte“?

Wenn wir das Resonanzprinzip ernst nehmen – also die Idee, dass A-Chefs auch A-Mitarbeiter anziehen – dann liegt die Verantwortung doch nicht beim Mitarbeitenden, sondern zuerst bei der Führungskraft selbst.

Der Blick nach außen ist bequem. Aber wirkliche Veränderung beginnt immer mit dem Blick nach innen.

Bevor ich andere kategorisiere, sollte ich mich fragen: 

  • Welches Umfeld biete ich?
  • Welche Haltung lebe ich vor?
  • Und wo darf ich mich selbst weiterentwickeln, um überhaupt A-Menschen anzuziehen oder B-Menschen auf dem Weg zu begleiten?

Vielleicht wäre es an der Zeit, das veraltete Denken in starren Kategorien zu überdenken – und wieder den Menschen in den Mittelpunkt zu stellen.

„Wenn du einen Menschen wie ein Problem behandelst, wird er früher oder später eins.“ (Jesper Juul)

Lasst uns gemeinsam darüber sprechen, was zeitgemäße Führung wirklich ausmacht.
Wie schaffen wir ein Umfeld, in dem Menschen wachsen – statt in Kategorien zu landen?

Thomas vom Training-Concepts-Team 


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