Haltung oder Methode?

Haltung oder Methode im Coaching 

Was ist wichtiger?


In unseren Trainings im Bereich Coaching erleben wir ein wiederkehrendes Muster: Viele Teilnehmende stürzen sich begeistert auf Methoden, Tools, Techniken, klar strukturierte Prozesse – das ist greifbar, das lässt sich schnell anwenden. Wir als Coach haben ja die Prozessverantwortung im Setting. 

Aber die Frage ist: Wird man damit wirklich ein guter Coach?

Die Antwort ist unbequem – aber notwendig: Nein.

Denn so hilfreich Methoden auch sein mögen, sie sind nichts weiter als Werkzeuge. Und Werkzeuge wirken nur dann, wenn sie von jemandem eingesetzt werden, der weiß, wofür er sie einsetzt – und vor allem: aus welcher inneren Haltung heraus. Ohne diese Grundlage bleibt Coaching eine technische Übung, oberflächlich und beliebig.

Doch was genau ist Haltung?

Eine anerkannte Definition(*) beschreibt Haltung wie folgt: „Elementare Werte, Normvorstellungen und Einstellungen eines Individuums, die maßgeblich das subjektive Denken und Handeln mitbestimmen. Sie werden im Laufe des Sozialisationsprozesses erworben und entwickelt. Bereits gereifte Haltung kann durch intensive Reflexion und Auseinandersetzung mit sich und seiner Umwelt neu verhandelt und modifiziert werden.“
*(GEW-Broschüre „INKLUSION – wie hältst du’s mit der Haltung?“, S.7, Petra Kilian, Birte Radmacher)

Mit anderen Worten: Haltung ist nicht einfach da – sie entsteht. Und sie verändert sich. Wer glaubt, mit ein paar Tools zum Coach zu werden, ignoriert, dass echtes Coaching vor allem eines verlangt: Selbstreflexion. Und die Bereitschaft, sich selbst infrage zu stellen.

Wer sich seiner eigenen Werte, Überzeugungen und blinden Flecken nicht bewusst ist, kann anderen keine echte Entwicklungsbegleitung anbieten. Er oder sie folgt dann oft unbewusst eigenen Agenden, statt dem Prozess des Coachees wirklich Raum zu geben. Und genau darum geht es: Coaching ist kein Format, in dem der Coach glänzt – es ist eines, in dem der Coachee im Mittelpunkt steht.

Die Perle der Weisheit! ICH als Coachee hab’s in der Hand und kann es jederzeit verändern!

Natürlich sind Methoden wichtig – sie geben Struktur und Orientierung. Aber ohne Haltung sind sie leer. Im besten Fall nett. Im schlimmsten Fall manipulativ.

Deshalb ist die entscheidende Frage nicht: „Welche Methode nutze ich?“ – sondern: „Aus welcher Haltung heraus handle ich?“

Coaching beginnt nicht beim Coachee – es beginnt beim Coach. Bei der Bereitschaft zur Selbstklärung, zur Auseinandersetzung und zur Haltung, die nicht nur wohlklingend ist, sondern spürbar gelebt wird.

Coaching beginnt also nicht beim Coachee, sondern beim Coach selbst.

Was ist für dich das Fundament im Coaching – Haltung oder Methode? 

Thomas vom Training-Concepts Team


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